Qualifizierungsprojekt Kulturmanagement: Der Praxis nahestehen!
Um Kulturinstitutionen zu erhalten bzw. zu entwickeln und Strukturen sowie Netzwerke zu stärken, braucht der steirische Kulturbetrieb qualifizierten Nachwuchs und stabile Beschäftigungsverhältnisse. Der Aufbau von Wissen über organisatorische Tätigkeiten im Rahmen der Erhaltung und Weiterentwicklung kultureller Arbeit erfordert viel Aufwand sowie Zeit. Häufig fehlen dafür entsprechende Ressourcen sowie passende Weiterbildungsangebote. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns sehr, in Kooperation mit den Zentren für Ausbildung-Management (zam Steiermark) und dem Institut für Kulturkonzepte ein Ausbildungs- und Beschäftigungsformat im Kulturbereich zu realisieren, das durch finanzielle Unterstützung des Landes Steiermark (Soziales, Arbeit und Integration) sowie des AMS Steiermark ermöglicht wird.
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Die Landesrätin Doris Kampus hat das Arbeitsmarkt-Projekt für 20 Personen im Kulturbereich bereits im April angekündigt. Nach der organisatorischen und inhaltlichen Projektvorbereitung starten wir nun mit den Auswahlprozessen der Kulturinitiativen, die als Ausbildungsstätte fungieren wollen, und der Personen, die eine Ausbildung zur Kulturmanager:in absolvieren möchten.
Projektbeschreibung
Das Projekt dient dem Aufbau qualifizierten Personals in der steirischen freien Kunst- und Kulturszene durch das Angebot von Bildungsmaßnahmen, deren ausdrückliches Ziel es ist, Kulturmanagement in strukturellen und finanziellen Belangen zu vermitteln. In diesem Rahmen wird ein neunmonatiger Lehrgang angeboten, der vom Institut für Kulturkonzepte in Rücksprache mit der IG Kultur Steiermark konzipiert wurde und in Summe 20 Personen die Möglichkeit bietet, eine maßgeschneiderte Ausbildung im Bereich Kulturmanagement zu erhalten. Die theoretische Ausbildung geht dabei Hand in Hand mit einer praktischen Ausbildung, die in einer in der Steiermark tätigen Kulturinitiative absolviert wird.
Das Projekt richtet sich einerseits an arbeitslose, beim AMS gemeldete Frauen, die eine Ausbildung zur Kulturmanagerin absolvieren möchten, und andererseits an Personen, die bereits in Kulturinitiativen beschäftigt sind und eine weitere Qualifizierung anstreben. Es unterteilt sich also in zwei Schienen, wobei innerhalb beider Schienen die Ausbildungskosten unter Erfüllung bestimmter Voraussetzungen von der IG Kultur Steiermark übernommen werden können.
Schiene 1 - Qualifizierung im Rahmen der zam Stiftung:
Arbeitslose Frauen, die in der Steiermark gemeldet sind, können im Rahmen einer Arbeitsstiftung eine theoretische und praktische Ausbildung absolvieren und anschließend im Ausbildungsbetrieb ein Dienstverhältnis aufnehmen. Hierbei wird auf die bestehende Struktur der zam Stiftung zurückgegriffen, weshalb während der Ausbildungszeit für den Ausbildungsbetrieb keinerlei Lohnkosten anfallen. Im Rahmen dieser Schiene werden 12 Teilnehmerinnen durch die Zusammenarbeit zwischen AMS und zam Stiftung aufgenommen und betreut. Genauere Infos zur ersten Schiene, zu den Kosten und den Voraussetzungen für eine Kostenübernahme der Ausbildung durch die IG Kultur Steiermark findet ihr hier.
Schiene 2 - Qualifizierungsförderung für beschäftigte Personen:
Um auch eine Möglichkeit für bestehendes Personal in Kulturbetrieben zu schaffen, wurde die zweite Schiene konzipiert. Eine Qualifizierung kann dabei durch passgenaue Ausbildung bestehender Mitarbeiter:innen im Bereich Kulturmanagement erzielt werden. Im Rahmen dieser Schiene werden 8 Teilnehmer:innen von der IG Kultur Steiermark in einem Auswahlverfahren ausgesucht und betreut. Genauere Infos zur zweiten Schiene, zu den Kosten und den Voraussetzungen für eine Kostenübernahme der Ausbildung durch die IG Kultur Steiermark findet ihr hier.
Ablauf und Lehrgang
Die Ausbildung selbst startet im Oktober 2024 und wird neun Monate dauern. Ein Drittel der Zeit fällt auf die theoretische Ausbildung und zwei Drittel auf den praktischen Teil in den Ausbildungsbetrieben. Insgesamt sind je nach Vereinbarung 30-32 Wochenstunden für Theorie und Praxis vorgesehen. Detailliertere Infos zum Aufbau des Lehrganges des Instituts für Kulturkonzepte sowie den Ausbildungsinhalten findet ihr hier.
Im Anschluss an die Qualifizierung erhalten die Teilnehmer:innen ein Zertifikat. In Bezug auf die Stiftungsteilnehmerinnen sollte seitens der Kulturinitiative, die als Ausbildungsbetrieb fungiert, die Absicht bestehen, die Teilnehmerin nach Ende der Ausbildung bei der Kulturinitiative anzustellen. Hier besteht für die Dauer von maximal einem Jahr die Möglichkeit einer Förderung der Lohn- und Lohnnebenkosten der neu geschaffenen Arbeitsplätze von bis zu 50 % durch das AMS Steiermark.
Das Projekt trägt zur Nachhaltigkeit im Kulturbereich im Sinne einer Nachfolgesicherung und damit einer Sicherung bestehender, erfolgreicher Strukturen bei. Zugleich führt das Projekt zu einer Attraktivierung des Kulturbereiches als spannendes Arbeitsfeld und schafft für arbeitslose Frauen die Möglichkeit eines beruflichen Wiedereinstiegs samt einer Qualifizierung, welche wiederum zu einer Qualitätssicherung im Bereich Kulturmanagement in der steirischen Kulturregion beiträgt.
Kontaktaufnahme
Wenn ihr Bedarf nach einer zusätzlichen qualifizierten Arbeitskraft habt bzw. bestehende Mitarbeiter:innen Interesse an einer weiteren Qualifizierung haben, dann meldet euch bei uns im Büro (@email, +43 681 104 295 07).
Bei Rückfragen zur bzw. Interesse an der Stiftungsausbildung wendet euch direkt an Gertrude Peinhaupt von der zam-Stiftung (@email, +43 664 886 233 05).
Die Vergabe der begrenzten Plätze erfolgt nach dem Prinzip „first come, first serve“!
Online-Infoveranstaltung am 22. Juli 2024
Wenn ihr an noch detaillierteren Informationen zum Projekt interessiert seid oder spezifische Fragen zur Teilnahme habt, meldet euch für unseren nächsten Infotermin an. Dieser findet am Montag, den 22. Juli 2024 um 10 Uhr online statt. Dabei werden wir gemeinsam mit unseren Kolleginnen von der zam Stiftung und dem Institut für Kulturkonzepte das Projekt und den Lehrgang genauer vorstellen.
Der Zoom-Link zur Teilnahme wird nach Anmeldung an @email zugesandt.