Die bevorstehende Landtagswahl war der Auslöser für eine Rückschau auf die Jahre 2010-2015 in kulturpolitischer aber auch hinsichtlich der Kulturbudgetentwicklung. Diese Planung wurde durch die teils massiven Kürzungen von Landesförderungen bei Kulturinitiativen überrollt.
Offener Brief vom 29.Oktober 2015 anlässlich aktueller Aussagen des Vorsitzenden des Steirischen Kulturkuratoriums Igo Huber. Die gesetzlich vorgegebene 1 Mediator-Funktion scheint Igo Huber nicht besonders zu liegen. In zahlreichen Interviews, die er innerhalb der letzten Wochen und Monate gegeben hat, wird der Versuch deutlich, mit markigen Sprüchen kulturpolitische Realitäten herbeizureden, die keine sind.
Hier finden sich die Evaluierungen, Studien und Endberichte des Grazer Kulturressorts der letzten 5 Jahre, die wir der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
In einer Pressemitteilung vom 23.September 2015 fordert die IG Kultur Österreich Landesrat Christian Buchmann auf zukunftsorientierte Kulturpolitik zu machen oder zurücktreten. Auch solidarisiert sie sich mit der finanziell unter Druck geratenen IG Kultur Steiermark: "Was passiert, wenn man BetriebswirtInnen mit eingeschränktem Weitblick politische Aufgaben überträgt? Sie werden sie nach ihren wirtschaftlichen Zielen umgestalten.
Am Dienstag 6.Oktober 2015 wurde die Petition zur Rettung des Kulturraums Steiermark an Landtagspräsidentin Bettina Vollath übergeben. Personen aus dem Kulturbereich lasen Statements vor, die wiedergaben warum die Petition unterstützt wurde - 43 Bekenntnisse zu Kunst und Kultur!
Im Dezember 2014 hat das Grazer Kulturressort den Endbericht zum 2. Teil der Umsetzungsstudie zur Grazer Kulturförderung erhalten.
An Landesrat Christian Buchmann und seine Abteilung erging ein offener Brief, da Ende August die Kulturinitiativen aufgefordert wurden, eine Kurzdarstellung ihres Vorhabens und einen aktualisierten Finanzplan für die Vertragserrichtung an die Kulturabteilung zu übermitteln. Die geforderte „Anpassung“ der im Frühjahr gestellten Anträge an die Subventionskürzungen ist eine Neuerung im Subventionsprozedere, die für die Kulturinitiativen zusätzlichen Aufwand bedeutet, ohne zu wissen, warum.
Am Donnerstag 23.Juli 2015 hatte die IG einen Termin bei Landesrat Christian Buchmann. Beim einstündigen Gespräch waren Thema: - Kürzungen bei den Mittelfristigen Förderverträgen: Laut LR Christian Buchmann waren das vielleicht die letzten mehrjährigen Verträge, da die Budgetsituation extrem schlecht ist. Es wird keine Neuverhandlung bei den Verträgen geben. Werden Verträge nicht angenommen, fließt das Fördergeld zurück ins Budget.
Ein breites Feld an Kunst- und Kulturschaffenden trifft sich am 10.Juli 2015 zur Bekundung ihrer gegenseitigen Solidarität und Betroffenheit über die folgenschweren Weichenstellungen in der Förderlandschaft. Ausschlag gaben die unverständlichen Kürzungen und der respektlose Umgang mit Personen und Einrichtungen, die für ihre hochqualifizierte Arbeit bekannt sind und einen essenziellen kulturpolitischen Auftrag erfüllen.
Am Freitag 3. Juli 2015 wurden die mehrjährigen Förderverträge beschlossen und veröffentlicht (hier zu den 162 Projektträgern). Diese 162 Projekte umfassen zusammen 6.599.300€ für 156 Kulturinitiativen. Das sind 8 Projekte mehr als bisher (+5,2%), welche aber nur 1,7% mehr an Fördermittel erhalten - die Folge sind Kürzungen im großen Umfang.
Anhand mehrerer Beispiele aus ganz Österreich (u.a. IG Kultur Steiermark-Mitglied Klanghaus Untergreith) beschreibt profil in seiner lesenswerten Titelstory, wie sehr Kulturinitiativen „ins Soziale ausstrahlen, wie markant ihre gesellschaftliche Wirkung sein kann und wie sehr im regionalkulturellen Unternehmertum auch politische Basisarbeit steckt."
Mit einem Anteil von spärlichen 1% Kulturförderungen aus dem Landesbudget ist die Steiermark das Schlusslicht unter den Bundesländern in Österreich. Jetzt sind alle Kulturinitiativen und Kunstschaffenden massiv in ihrer Existenz bedroht! Kurzsichtige Kürzungsmaßnahmen gefährden seit 2010 die innovativsten Kulturinitiativen, die maßgeblich für die Entwicklung und Neuerung im Kulturbereich verantwortlich sind!