Theorie

Die vier Grundeinkommens-Kriterien (allgemein, individuell, bedingungslos und existenzsichernd) aufgreifend, hält die Erklärung fest, dass es sich beim Grundeinkommen um einen „individuellen Rechtsanspruch“ handelt. Die Ausbezahlung erfolgt in existenzsichernder und in einer die wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Teilhabe ermöglichenden Höhe sowie ohne Bedürftigkeitsprüfung. Es gibt keinen Arbeitszwang und keine erzwungene Gegenleistung. Explizit angesprochen wird auch, dass die Höhe des Grundeinkommens entsprechend der Entwicklung der Lebenshaltungs- und Teilhabekosten dynamisiert werden muss.
Hübsch, in den schnittig-folkloristischen Fetzen des Kulturalismus gekleidet, zischt es zwischen artig hochsprachig artikulierten Vokabeln, faucht in die dialektal kolorierten Sprüche, raschelt es in unterschiedlichen Akzenten: Racism in the town. Racism in the state. And not only there.
Feminismus ist plötzlich wieder salonfähig – zumindest in den Zirkeln des liberalen deutschen Feuilletons, dessen Ausläufer auch in sanften Wellen in Österreich ankommen. Dort tummeln sich „Alphamädchen“ (Meredith Haaf/Susanne Klingner/Barbara Streidl) in den Tiefen sexuell-ekliger „Feuchtgebiete“ (Charlotte Roche) oder auch wahlweise in den Luxuskarossen einer „neuen F-Klasse“ (Thea Dorn).
Prekär gelebt, Protest gewählt? Die aktuelle politische Situation, in der ein Drittel des österreichischen Parlaments von selbsternannten „VertreterInnen des kleinen Mannes“ besetzt wird, verlangt nach neuen Alternativen. Wie Martin Birkner bereits in der ersten Runde der Linkskurven-Debatte festgestellt hat, kommt eine alternative Politik dabei nicht mehr ohne den unmittelbaren Bezug auf soziale Bewegungen aus.
Die Linke hat – je orthodoxer, umso offener – ein gutes Verhältnis zu Krisen des Kapitalismus. Jede Krise zeige, dass man mit dem „Chaos der Märkte“ keine Wirtschaft und keinen Staat machen könne.
Eine Antwort auf so genannte Struktur- und Standortkrisen lautet vielfach Aufwertung mittels Kaufkraft in Kombination mit „Kultur“. Dies bedeutet, dass der Attraktivitätsfaktor einer Stadt mit seiner kulturellen Repräsentationsfähigkeit steigt und dazu beiträgt, den Konsum und die TouristenInnenströme in die Stadt zu lenken. So bemüht sich Linz schon seit den 1970ern, die Metamorphose von der Stahlstadt zur Kulturstadt zu vollziehen.
Betritt man derzeit „The House of the World Cultures“ stößt man im Foyer auf eine Installation DER HOF, deren Zentrum ein in der Luft ruderndes Boot bildet. Teil davon ist der senegalesische Künstler Issa Samb, der draußen auf der Terrasse über die Ein/Ausgänge „wacht“ und das Haus selbst nicht betreten soll. In der Ankündigung heißt es zu dieser Wach-Geste: „Er befindet sich hier im Transit“.
Screenshot 1: Im Spätherbst 2007 warb eine italienische Textilhandelskette auf ihrer .at‑Website für die Kollektion des nahenden Winters. Männliche Models posierten auf kunstvoll gefertigten Fotos, deren Ästhetik in erster Linie durch die raffinierten Details der für die Aufnahmen gewählten Umrahmung zur Entfaltung kommen sollte. Es war ein durchaus kundiges Auge erforderlich, um der Collage zu entnehmen, dass es sich im Hintergrund um Rachel Whitereads Mahnmal
Mit „Speed. Eine Gesellschaft auf Drogen“ stellt der Hamburger Künstler und Kritiker Hans-Christian Dany eine erstaunliche Materialsammlung der mannigfaltigen Aspekte des Drogengebrauchs zur Verfügung.
nun hat die linke zu emotionen in der politik zu recht ein gespanntes verhältnis, immerhin wurden auch figuren wie stalin „geliebt“. doch eine emotionsfreie politik funktioniert allem anschein nach nicht.
„The future is everyone watching everyone watching everyone doing nothing“.
Es geht in „Tausend Maschinen“ auch nicht so sehr darum, was eine Maschine ist, als vielmehr darum, wie sie funktioniert und die beschriebenen Funktionsweisen sind wahrlich atemberaubend: In einer fulminanten Overtüre schwingt sich der Autor aufs Fahrrad und radelt in immer schnelleren, immer weiter ausgedehnten Ellipsen durch Literatur und Film, um, beschleunigt durch Science Fiction, schließlich in der politischen Manifestation des ladyride endgültig die für die Untersuchung zentrale „Praxis des Austauschs, des Verkehrs“ subversiv und vergnüglich zu be(un)ruhigen.