rassismus

"KünstlerInnen reagieren nach dem Tod von Seibane Wague" stand auf einem Flyer, den einige UnterzeichnerInnen dieses knappen Statements während der Demonstration mit der zentralen Forderung "Gerechtigkeit für Seibane Wague", "Gegen den institutionellen Rassismus" am 25. Juli verteilten. Zehn Tage zuvor war Seibane Wague beim Afrikadorf im Wiener Stadtpark unter aufklärungsbedürftigen Umständen während der Gewaltanwendung durch Polizei und Rettung gestorben.
Rassismus Österreich Polizeikontrolle POC Die Bezeichung Scheiß-N. verstößt nicht gegen die Menschenwürde. Dies hat das Landesgericht Linz kürzlich anlässlich der Anklage gegen einen Polizisten, der einen Schwarzen bei einer Lenkerkontrolle beschimpft hatte, festgestellt. Eine "feindselige Handlung gegen eine Rasse" ist laut Urteilsbegründung nicht gegeben, da ein Verstoß gegen die Menschenwürde nur dann vorliege, wenn jemand unmittelbar oder mittelbar das Recht auf Menschsein schlechthin abgesprochen werde.
Hurra, auch wir sind Europa! Das können die Kroaten schon jetzt sagen, noch bevor der offizielle Aufnahmeprozess in die EU überhaupt eingeleitet wurde. In den letzten paar Wochen wurden der Polizei in Zagreb vier schwere Angriffe von Skinheads auf Ausländer anderer Hautfarbe gemeldet. Hätten Zagreber Skins nicht auch einen elfjährigen Buben verprügelt, der zufälligerweise der Sohn eines Bediensteten der ägyptischen Botschaft war, hätte die Story von einer neuen Qualität der kroatischen Gesellschaft keine Öffentlichkeit gefunden.
Was hier exemplarisch vorgeführt wird, ist das bekannte Prinzip eines Rassismus ohne Rassen. Dieses Prinzip besagt, dass theoretisch sogar pechschwarze ultraorthodoxe Transgender in die Gemeinschaft der Rassisten integriert werden können – sofern sie sich als Rassisten bekennen und anderen aggressiv die Rechte absprechen, die sie für sich selbstverständlich finden.
Kürzlich hatte ich einen Traum, und zwar nachdem ich die neuen FPÖ-Plakate gegen das Wahlrecht für AusländerInnen gesehen habe. Also: Drei österreichische PolizistInnen gehen Streife in der U-Bahn. Der erste ist ein groß gewachsener, athletisch gebauter Schwarzer. Der zweite ist eher klein und dünn, mit Gesichtszügen, die eindeutig seine asiatische Abstammung verraten. Und zwischen ihnen eine Frau, etwas dunkler Hautfarbe, mit einem merkwürdigen Detail an ihrer Polizeiuniform - mit einem rot-weiß-roten Kopftuch.
Schwarze Frau Kulturarbeit Rassismus Schwarze Frauen empfinden die von den Medien transportierten Bilder über Afrika als eine massive Verletzung, die als positiver und als negativer Rassismus erlebt wird. Positiver Rassismus zeigt sich z.B. an Bildern von schönen afrikanischen Frisuren und Kleidern, die als exotisches Anderes vorgeführt werden. Der negative Rassismus wird an Bildern deutlich, die Schwarze Menschen ausschließlich im Kontext von Armut oder AIDS präsentieren, oder wie im Fall Schwarzer Frauen, im Kontext von Unterdrückung oder Genitalverstümmelung.