kulturförderung

Mit einem Anteil von spärlichen 1% Kulturförderungen aus dem Landesbudget ist die Steiermark das Schlusslicht unter den Bundesländern in Österreich. Jetzt sind alle Kulturinitiativen und Kunstschaffenden massiv in ihrer Existenz bedroht! Kurzsichtige Kürzungsmaßnahmen gefährden seit 2010 die innovativsten Kulturinitiativen, die maßgeblich für die Entwicklung und Neuerung im Kulturbereich verantwortlich sind!
Bis dato (inkl. Regierungsbeschluss 12. März 2015) wurden für Förderungen nach dem Kunst- und Kulturförderungsgesetz 8,5 Mio Euro vergeben (6,5 Mio Euro für mehrjährige Fördervereinbarungen, 2.072.290 Mio Euro für Projekt-förderungen). Fehlen also noch ca. 1,5 Mio Euro, die angeblich heuer noch für die Förderungen nach dem Kunst- und Kulturförderungsgesetz zur Verfügung stehen.
Sehr geehrter Kulturlandesrat Dr. Buchmann! Wie Sie wissen, haben sich ca. 200 steirische Kulturinitiativen beim Call für die mehrjährigen Fördervereinbarungen beteiligt. Und das nicht ohne Grund: Planungssicherheit ist für Kulturinitiativen, die als Vereine und Betriebe geführt werden und somit in Arbeitgeber Position sind, von ungemeiner Wichtigkeit.
Dramatische Einsparungen von Seiten des Kulturressorts des Landes Steiermark im Bereich der Projekt- und Jahresförderung!
Das Kulturbudget schrumpft, immer mehr Kulturschaffende leben unter der Armutsgrenze, während die KSG (Kulturservicegesellschaft des Landes Steiermark) mit Fördergeldern überschüttet wird und nicht genug Hände hat, um sie auszugeben!
Das Kulturressort des Landes Steiermark war bisher bekannt für seine gute Verwaltung, vor allem in Bezug auf die Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit, die Kommunikation auf Augenhöhe mit ihren Partnerinnen, den Kulturschaffenden, und die Einhaltung der Spielregeln, an die sich das Ressort durch ein Kulturförderungsgesetz selbst bindet.
Die Kulturabteilung des Landes empfiehlt Anträge von Jahresförderungen für 2015 UNBEDINGT rechtzeitig zum Termin 1. November einzureichen!
Die IG Kultur Steiermark fordert "Kultur für alle". Diese Forderung bedingt eine Erhöhung des Anteils vom Kulturbudget am Landeshaushalt - 2% müssen in Zukunft für die Kultur gewährleistet sein, damit Kulturinstitutionen, Kulturschaffende und KünstlerInnen künstlerisch und kulturell tätig sein und "Neues" schaffen können.
Landesrat Buchmann gab bekannt, dass Gehaltseinsparungen von den Spielstätten der "freien" Szene zur Verfügung stehen werden. Diesen Umstand nehmen wir sehr gerne zur Kenntnis, allerdings ist das erst ein kleiner Schritt in Richtung "Sondertöpfe für die am meisten gekürzten Budgetansätze" wie wir sie in der Budgetanalyse fordern.
Es hört sich an wie aus einem Politthriller der 80er Jahre made in Hollywood: Strukturen, die erst vor 6 Jahren eingeführt wurden, um im Land den Weg zu ebnen für mehr Demokratie, Vertrauensbildung und Wertschätzung gegenüber allen Berührungsgruppen, werden kurzerhand abgeschafft.
Die Evaluierung der Grazer Kunst- und Kulturförderung zeichnet sich durch umsichtige, nachhaltige und zukunftsweisende Handlungsperspektiven für die städtische Kulturpolitik aus!
Innerhalb des bestOFF-Festivals fand am 07.09.2011 eine Infoveranstaltung von theaterland steiermark und das andere Theater über die Fördersituation beim Bund statt.