Feminismus

Hübsch, in den schnittig-folkloristischen Fetzen des Kulturalismus gekleidet, zischt es zwischen artig hochsprachig artikulierten Vokabeln, faucht in die dialektal kolorierten Sprüche, raschelt es in unterschiedlichen Akzenten: Racism in the town. Racism in the state. And not only there.
Feminismus ist plötzlich wieder salonfähig – zumindest in den Zirkeln des liberalen deutschen Feuilletons, dessen Ausläufer auch in sanften Wellen in Österreich ankommen. Dort tummeln sich „Alphamädchen“ (Meredith Haaf/Susanne Klingner/Barbara Streidl) in den Tiefen sexuell-ekliger „Feuchtgebiete“ (Charlotte Roche) oder auch wahlweise in den Luxuskarossen einer „neuen F-Klasse“ (Thea Dorn).
Es ist wie mit der Geschichte von Hase und Igel: Eine jegliche theoretische oder praktische Hinterfragung des Systems wird von eben diesem geschwind beantwortet mit „Ich bin schon da“.
Ein Buch, das sich mit feministischen Positionen zu Demokratie beschäftigt, ist gegenwärtig in mehrfacher Hinsicht ein ungewöhnliches Unterfangen. Politisches Denken im Allgemeinen und feministische Politik und politische Theorie im Besonderen liegen ganz deutlich außerhalb des gesellschaftlichen (und daher auch wissenschaftlichen) Mainstreams.
In den letzten Jahren häufen sich konservative Attacken auf Feminismen, im deutschsprachigen Raum etwa ausgelöst durch Eva Hermans „Eva-Prinzip“ oder Susanne Gaschkes „Emanzipationsfalle“. Gar nicht so sehr im Gegensatz, sondern eher komplementär dazu, reüssiert zunehmend der reichlich seltsame Begriff eines „neoliberalen Feminismus“.
Heute dreht sich alles um Frauen in der Kulturarbeit und den schon all bekannten Forderungen um gleichen Zugang zu Ressourcen und Anerkennung. Zum Thema sprachen wir auch mit Tasos Zembylas vom Institut für Kulturmanagement und die Sputniks segeln durch die Novelle des Arbeitslosenversicherungsgesetzes.</p Geschlechterdemokratie ist eines der Schlagworte der Gegenwart. War es noch vor kurzer Zeit das Wort Gendermainstreaming, das in keinem Antrag und in keinem
Der zeitgeistige Tenor zum Thema politischer Sprengkraft von Kunst ist jener, dass, wo alles medial erlaubt ist, keine ästhetischen Provokationen mehr möglich seien. Jüngste Ereignisse rund um ein Kunstprojekt von hellwach – bei Gewalt an Frauen zeigen etwas anderes.
Der Bewegungsmelder Kultur lässt in Kulturpolitik aktuell ganz Österreich tanzen und stellt den Projektentwurf "TIGA - Tanz in ganz Austria" vor. In „Alles was aus dem Rahmen fällt“ spricht Luzenir Caixeta über Sexarbeiterinnen und ihrer Lust nach Rechten und die Sputniks on Air kreisen zum zweiten Mal in Paralleluniversen.
Der Begriff Ladyfest steht für ein feministisches Kunst- und Kulturfestival, das zumeist von Frauen, Lesben und Transgender nach dem „Do-It-Yourself“-Prinzip organisiert wird, das aber für alle BesucherInnen offen ist.
„Nachrichten aus Demokratien. Feministische Positionen und Auseinandersetzungen“ – so lautetet der Titel einer vom Verein für feministische Bildung, Kultur und Politik „Frauenhetz“ veranstalteten Tagung, die von 26. – 29.10. 2006 in Wien stattfand. Aus politisch-theoretischen, ökonomischen, historischen, soziologischen, philosophischen, postkolonialen und psychoanalytischen Perspektiven wurden in Vorträgen und Workshops feministische Kritik und Möglichkeiten der Demokratie diskutiert.
Da Feministinnen der Zugang zur Öffentlichkeit weitgehend versperrt bleibt, (...) haben sie ebenso wie andere widerständige Bewegungen immer wieder nach alternativen Ausdrucksformen im öffentlichen Raum gesucht. Dabei wurde auch auf das Ausdrucksmittel illegal angebrachter Inhalte im öffentlichen Raum zurückgegriffen (unerlaubte Anbringung von Transparenten, Sprühaktionen, ...).
Die IG Kultur Vorarlberg hat ihm Rahmen der Studie "Activism is about Creating that Change“ insgesamt 22 Maßnahmen bzw. Maßnahmenpakete erarbeitet, welche die Situation von Künstlerinnen und kulturschaffenden Frauen in Vorarlberg verbessern.