Türkei

Ein Interview mit der LGBTI-Gruppe Keskesor in Kurdistan
Heimarbeiterinnen in der Türkei kämpfen für ihre Rechte.
Der Gezi-Park war knapp zwei Wochen, der Taksim-Platz acht Tage lang besetzt. Von der anfänglichen Zeit bis zur schlussendlichen Räumung gab es dort eine Phase, in der die Umgebung als große Kommune, als ein autonomer, selbstverwalteter Raum ohne die Anwesenheit der Polizei funktionierte, das war auch eine prägende Zeit für die ganzen Proteste.
Während „Istanbul 2010“ den Anspruch auf verschiedene Errungenschaften geltend macht, leiden wir an einem allgemeinen Mangel an Kulturpolitik und öffentlichen Förderungen. Gleichzeitig wird die Übernahme des Kunstfelds duch den privaten Sektor immer bedrohlicher.
Bei den türkischen Parlamentswahlen im Juli 2007 gewann die Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) über 46 Prozent der Stimmen. Dieser überwältigende Erfolg war für GegnerInnen und AnhängerInnen der AKP gleichermaßen eine Überraschung.
Zwischen 19. und 22. April 2007 fand in Wien das erste türkische Frauenfilmfestival statt. Den Anstoß dazu gab der von der türkischen Filmemacherin Melek Özman 2003 auf Istanbuls Straßen gedrehte Kurzfilm „Klitoris nedir?“ (Übers.: Was ist eine Klitoris?), welcher in der Türkei nie öffentlich beworben wurde.
Nicht erst seitdem Anfang Mai auch der zweite von Oppositionsparteien boykottierte Anlauf zur bereits sicher geglaubten Wahl Abdullah Güls von der regierenden AKP (Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung) zum Staatspräsidenten durch ein umstrittenes Urteil des Verfassungsgerichts für ungültig erklärt wurde, überstürzen sich in der Türkei die Ereignisse.
Medienfreiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung haben ohne Ausnahme überall zu gelten! Mit Protest reagiert die IG Kultur Österreich auf die Nachricht, dass die österreichische Journalistin Sandra Bakutz am 10. Februar 2005 am Flughafen von Istanbul verhaftet wurde. Der Hintergrund: Bakutz war als Mitglied einer internationalen Delegation in die Türkei geflogen, um als Medienbeobachterin an einem Verfahren gegen linke Oppositionelle teilzunehmen.