"Weil demokratische Mitbestimmung auch auf der europäischen Ebene gelebt werden sollte" - Christof Thöny, Kulturmanager, über die EU-Wahlen
Was hat die EU mit Kultur zu tun? Wir haben Kulturtätige gefragt, warum ihnen die EU-Wahlen wichtig sind, welche Relevanz sie für ihre Arbeit haben und was sie sich für Europa wünschen. Hier das Interview mit Christof Thöny, Obmann des Museumsvereins Klostertal.
- Warum sind dir die EU-Wahlen wichtig?
Die EU-Wahlen sind mir wichtig, weil demokratische Mitbestimmung auch auf der europäischen Ebene gelebt werden sollte. Das europäische Parlament hat in den vergangenen Jahren immer mehr Rechte erhalten, und das ist auch gut so. Von Entscheidungen auf EU-Ebene wird unsere Zukunft in vielerlei Hinsicht abhängen.
- Arbeitest du eher regional oder auch über die Landesgrenzen und Bundesgrenzen hinaus?
Unser Verein ist regional ausgerichtet, wir arbeiten aber vielfach über die Landes- bzw. Bundesgrenzen hinaus. Das ist vor allem EU-geförderten Programm zu verdanken, etwa im Bereich von Interreg oder Erasmus+.
- Haben Entwicklungen auf EU-Ebene eine Relevanz auf deine Tätigkeit als Kulturschaffender?
Entwicklungen auf EU-Ebene haben natürlich Auswirkungen auf unsere Tätigkeit. Ganz konkret betrifft das etwa die Zukunft der genannten Förderprogramme. Etwas allgemeiner formuliert hängt auch das generelle Klima, in dem kulturelle Arbeit passiert, von Entscheidungen auf EU-Ebene ab.
- Was wünscht du dir für Europa?
Eine Politik des Mutes un des gemeinsamen Vorgehens und eine Kehrtwende weg von nationalstaatlichen Perspektiven hin zu einem gemeinsamen Vorgehen, das von Werten wie Humanität geprägt ist.
Christof Thöny ist Verleger und Projektmanager im Bereich Kultur, Bildung und Regionalentwicklung, Obmann des Museumsvereins Klostertal und des Geschichtsvereins Region Bludenz sowie Geschäftsführer des Geschichtsvereins Region Bludenz.
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