Konsultationen für ein neues EU-Kulturprogramm

<p>Das Kulturprogramm der EU läuft in seiner derzeitigen Fassung 2013 aus, weshalb die Europäische Kommission/Generaldirektion Bildung und Kultur einen öffentlichen Aufruf startete, sich an Beratungen in Hinblick auf eine Neuausrichtung des Programms zu beteiligen. Im Laufe der Konsultationen sollen vor allem Ziele, Aktivitäten und Arten der Förderung für den Zeitraum 20140 - 2020 festgelegt werden.<br /> <br /> Diese Online-Konsultation ist lediglich Teil einer

Das Kulturprogramm der EU läuft in seiner derzeitigen Fassung 2013 aus, weshalb die Europäische Kommission/Generaldirektion Bildung und Kultur einen öffentlichen Aufruf startete, sich an Beratungen in Hinblick auf eine Neuausrichtung des Programms zu beteiligen. Im Laufe der Konsultationen sollen vor allem Ziele, Aktivitäten und Arten der Förderung für den Zeitraum 20140 - 2020 festgelegt werden.

Diese Online-Konsultation ist lediglich Teil einer umfassenderen öffentlichen Konsultation. Die Antworten werden in den Vorschlag der Kommission für ein neues Kulturprogramm einfließen, der nach Bewertung möglicher sozialer, wirtschaftlicher und umweltpolitischer Folgen dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Annahme vorgelegt wird.

Das Programm Kultur 2007–2013

Das derzeitige Kulturprogramm legt seinen Schwerpunkt auf transnationalen kulturellen Zusammenarbeit und dem kulturellen Austausch, und zwar durch:

  • Förderung bzw. Wahrung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt Europas in Einklang mit den EU-Verträgen, der Charta der Grundrechte und den Verpflichtungen aufgrund des UNESCO-Übereinkommens über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen;
  • Verbesserung der Kenntnisse der europäischen Bürger über andere Kulturen;
  • Verdeutlichung des gemeinsamen europäischen Kulturerbes;
  • Förderung der Europäischen Bürgerschaft durch direkte Beteiligung an der europäischen Integration.


Anforderungen an ein neues Programm

Die Kommission erkennt in der Globalisierung nie dagewesene Möglichkeiten für den Austausch zwischen Kulturen, doch "bringt sie auch Herausforderungen hinsichtlich der kulturellen Vielfalt mit sich, vor allem aufgrund der Unterschiede zwischen armen und reichen, kleinen und großen Ländern wie auch der zunehmenden Standardisierung".
Anforderungen an die Neuausrichtung sollen sich laut Kommission an der Verwirklichung folgender Aspekte orierentieren:

  • Reaktionen auf die aktuellen Entwicklungen in Europa und weltweit sowie Nutzung des Potenzials des Kultursektors, um zur Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum beizutragen;
  • Gewährleistung größtmöglicher Struktur- und Multiplikatoreffekte durch Bereitstellung von Mitteln aus dem Programms, die einen wirklichen europäischen Mehrwert bringen sollten;
  • mehr Ausgaben für Programminhalte anstatt für Verwaltung – mithilfe einer möglichst schlanken und kosteneffizienten Programmgestaltung.


Die IG Kultur Österreich und ihre MItglieder unterstützen im Rahmen der we are more (Die Webseite ist leider nicht mehr abrufbar) Kampagne die Weiterführung und Ausweitung des EU-Kulturprogramms. Die Ziele der Kulturprogramme müssen auf die jeweils neuen gesellschaftlichen Bedingungen reagieren und gleichzeitig zukunftsorientiert sein. Für die nächste Periode sind uns folgende Ziele im kulturellen Kontext wichtig:

  1. Zugang und Partizipation breiter Bevölkerungsschichten an kulturellen Aktivitäten mit besonderer Berücksichtigung benachteiligter Gruppen.
  2. Nachhaltige Entwicklung von Strukturen, die den internationalen Austausch befördern und Drittländer mit ein beziehen.
  3. Entwicklung der professionellen Fähigkeiten der Kunst- und Kulturschaffenden.


Nachhaltigkeit ist eine Vorgabe, die für alle Ziele gleichermassen gelten sollte, wobei zwischen der Nachhaltigkeit bei den handelnden Institutionen und der Nachhaltigkeit der Wirkung klar unterschieden werden muss.

Downloads
IGK_Konsult.pdf270.99 KB